Hast du das Gefühl, dass ihr in eurer Beziehung nur noch nebeneinander herlebt – und du möchtest wieder echte Nähe und Verbindung spüren? Dann können regelmäßige Zwiegespräche euch helfen, eure Beziehung zu verbessern. Mit ein paar einfachen Regeln könnt ihr eure Kommunikation auf eine neue Ebene heben und euch näherkommen.

Meine Klient*innen, die das Zwiegespräch im Onlinekurs oder der Sexualtherapie kennenlernen, sind begeistert davon. Und auch ich selbst nutze das Zwiegespräch seit vielen Jahren mit meinem Mann.

 

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Was ist das Zwiegespräch?

Das Zwiegespräch ist eine Gesprächsmethode für Paare, die auf Michael Lukas Möller zurückgeht. Dabei sprecht ihr abwechselnd mit vorher festgelegter Redezeit, der*die Andere hört aufmerksam zu.

Die Leitfrage lautet: „Was bewegt dich gerade?“ Du kannst über alle Lebensbereiche sprechen, von Beziehung und Familie bis hin zu Gesundheit, Job, Hobbys und Lebensträumen. Sprich dabei über dich und vermeide es, Sachverhalte zu erörtern und Vorwürfe zu machen. So begegnet ihr euch wieder auf einer anderen Ebene als in den üblichen Alltagsgesprächen.

 

Wann ist das Zwiegespräch hilfreich?

Ihr könnt in vielen Situationen vom Zwiegespräch profitieren. Im normalen Alltag könnt ihr eure Beziehung kontinuierlich pflegen und euch auf einer anderen Ebene als im Alltag begegnen. Auch bei großen Lebensveränderungen wie der Geburt eines Kindes, dem Auszug der Kinder, Krankheiten oder Umzügen kann das Zwiegespräch helfen.

In Krisensituationen, zum Beispiel nach Fremdgehen oder größeren Konflikten, könnt ihr durch das Zwiegespräch Verständnis füreinander aufbauen und wieder Vertrauen aufbauen.

 

Was bringt euch das Zwiegespräch?

Im Zwiegespräch lernt ihr einander wieder besser kennen und verstehen. Du kannst deine*n Partner*in wieder als eigenständige Person wahrnehmen und verstehen, was in ihm*ihr vorgeht.

Zudem lernst du dich auch selbst besser kennen. Du kannst deine Sicht auf die Welt und eure Beziehung reflektieren und deine Gefühle, Bedürfnisse und Grenzen besser verstehen.

Das Zwiegespräch kann also dazu beitragen, dass ihr euch wieder einander zeigt, euch mehr anvertraut und so mehr Intimität und Nähe entsteht. Vielleicht fühlt ihr euch sogar wieder wie frisch verliebt. Zudem werdet ihr eure ständig wiederkehrenden Konflikte besser verstehen und könnt gemeinsam Lösungen finden. Und all das führt oft auch wieder zu besserem Sex.

 

Wie könnt ihr direkt mit dem Zwiegespräch starten?

Zuallererst solltet ihr die Rahmenbedingungen festlegen: Wie oft wollt ihr euch treffen und wie lange soll das Gespräch dauern? Eine gute Richtlinie ist einmal pro Woche, aber in akuten Krisen könnt ihr auch öfter reden. Wählt am besten einen festen wöchentlichen Termin für euer Zwiegespräch, an dem ihr für eure Verhältnisse möglichst wach und entspannt seid.

Die Dauer sollte anfangs nicht zu lang sein, z. B. 20-30 Minuten. Startet mit der Zeit, die sich für euch beide stimmig anfühlt. Mit der Zeit könnt ihr die Dauer dann erhöhen. Auch die Redezeit sollte festgelegt werden – abwechselnd fünf oder zehn Minuten sind hier eine gute Wahl.

Sucht euch einen ungestörten Ort und sorgt dafür, dass ihr nicht durch das Handy oder andere Ablenkungen unterbrochen werdet. Eine angenehme Atmosphäre mit Tee oder Kerzenlicht kann das Gespräch zusätzlich unterstützen. Legt außerdem einen Timer bereit, damit ihr euch voll und ganz auf das Zwiegespräch konzentrieren könnt.

 

Welche Regeln gibt es für das Zwiegespräch?

Wenn ihr startklar seid vereinbart, wer als erstes redet. Die Leitfrage lautet: Was bewegt dich gerade?

Wenn du redest, sprich so gut es geht von dir selbst. Vermeide Vorwürfe, Ratschläge und lange Sacherörterungen. Du kannst auch still bleiben und die Zeit nutzen, um zu spüren, über was du wirklich sprechen möchtest. Wie offen du bist und welche Themen du ansprichst, kannst du jederzeit frei entscheiden.

Wenn du gerade zuhörst, versuche, neugierig zu bleiben und dich in die Sicht deines*r Partner*in hineinzuversetzen. Unterbrich nach Möglichkeit nicht und versuche, nicht schon beim Zuhören innerlich deine Antworten zu formulieren. Wenn du das nächste Mal sprichst, kannst du (musst aber nicht) auf das Gesagte eingehen.

Und keine Sorge: Ihr müsst nicht perfekt kommunizieren oder euch sofort komplett öffnen. Fangt einfach an und vertraut darauf, dass ihr der Zeit lernt, immer besser miteinander zu sprechen.

Am Ende lasst das Gespräch einfach wirken und redet nicht weiter darüber.

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